Hey! Hast du schon mal versucht, dich durch die komplizierten Regeln zu wühlen, wenn es ums Bauen an einer Grundstücksgrenze geht? Es kann ganz schön schwierig sein, sich zurechtzufinden. Damit du ein besseres Verständnis bekommst, gehen wir gemeinsam die Grundlagen durch und schauen uns an, wie nah du an die Grundstücksgrenze bauen darfst.
Das hängt davon ab, in welcher Region du lebst. In einigen Gebieten gibt es gesetzliche Abstandsregelungen, an die du dich halten musst. Am besten erkundigst du dich bei deiner Gemeinde, wo du Informationen zu den jeweiligen Abstandsregeln erhältst.
Mindestabstandsregeln beim Bauen/Sanieren beachten!
Du solltest beim Bauen oder Sanieren Deines Hauses unbedingt die Mindestabstandsregeln einhalten. Hierbei musst Du den jeweiligen Vorgaben der Landesbauordnungen folgen. Diese regeln neben dem Abstand zum Grundstück auch die Entfernung zu öffentlichen Wegen, wie beispielsweise Fuß- oder Radwegen. Außerdem sind auch die Größe und Höhe von Bauwerken und Installationen geregelt. Wenn Du Dich nicht an die Vorgaben hältst, kann das zu hohen Bußgeldern führen. Deshalb solltest Du Dich im Vorfeld über die aktuellen Mindestabstandsregeln informieren und Dir ggf. professionelle Hilfe holen.
Grundstücksgrenzen: Vermessungstechnische Methoden & Grundbucheintrag
Heutzutage sind Grundstücksgrenzen durch vermessungstechnische Methoden definiert. Durch diese Linien wird ein Flurstück als räumlich abgegrenzter Bereich von einem anderen Grundstück getrennt. In Deutschland ist es üblich, dass die Eigentümer der Grundstücke ihre Grenzen in einem Grundbuch eintragen lassen. Dadurch wird die Grenze rechtlich geschützt und jede Art von Überschreitung der Grenzlinie wird als Eingriff in die Rechte des Eigentümers angesehen. Als Grundstücksbesitzer solltest Du Dich daher vor dem Kauf über die genaue Lage der Grenzlinien informieren und sicherstellen, dass Dir das Grundstück nicht nur datentechnisch, sondern auch als eigenes Grundstück zugesprochen wird.
Gartenhaus bauen: Zustimmung Nachbarn nicht nötig?
Du möchtest ein Gartenhaus bauen und fragst dich, ob du dafür die Zustimmung deiner Nachbarn brauchst? Grundsätzlich gilt, dass du die Vorgaben des Bebauungsplans oder der jeweiligen Landesbauordnung einhalten musst. Sofern diese erfüllt sind, brauchst du keine Zustimmung deiner Nachbarn, auch wenn du das Gartenhaus direkt auf der Grundstücksgrenze errichten möchtest. Zu beachten ist, dass du die Nachbarn über den Bau eines Gartenhauses in Kenntnis setzen solltest, damit es keine Probleme gibt. So kannst du eventuellen Konflikten vorbeugen.
Achte beim Bau des Zauns auf Mindestabstand
Du solltest unbedingt darauf achten, dass du beim Bau deines Zauns einen Mindestabstand von 3 Zentimetern zur festgestellten Grenze einhältst. In der Regel verläuft die Grenze von Mitte zu Mitte der Grenzsteine. Für noch mehr Sicherheit kannst du auch den doppelten Abstand von 6 Zentimetern einhalten. So kann niemand mehr behaupten, dass dein Zaun auf sein Grundstück ragt.
Nachbar auffordern, Baugenehmigung anzufechten: Drittschutz beachten
Du hast ein Problem mit einer geplanten Bebauung neben Deinem Zuhause? Dann kannst Du Deinen Nachbarn in bestimmten Fällen dazu auffordern, eine Baugenehmigung anzufechten. Denn gemäß geltendem Recht muss Dein Nachbar ein Bauvorhaben ablehnen, wenn es den Drittschutz beeinträchtigt. Dies gilt besonders dann, wenn nebenan ein Gewerbebetrieb entstehen soll. Dieser ist in reinen Wohngebieten nicht erlaubt. Du hast also das Recht, Deinen Nachbarn darum zu bitten, eine Baugenehmigung anzufechten. Solltest Du eine solche Bebauung befürchten, solltest Du Dich an Deine Stadtverwaltung wenden und dort nachfragen, ob ein Gewerbebetrieb in der jeweiligen Gegend erlaubt ist.
Grenzfeststellung: Grundstücksgrenzen präzise bestimmen
Du hast ein Grundstück gekauft und möchtest die Grenzen genau kennen? Dann ist eine Grenzfeststellung der richtige Weg. Dafür wendest Du Dich an einen professionellen Vermesser. Erst wenn Eigentümer und Kostenträger des Grundstückes den schriftlichen Auftrag zur Grenzfeststellung erteilt haben, beginnt die Vermessungsarbeit. Dann werden sie über den Termin der Vermessungsarbeiten informiert und können bei Bedarf auch selbst vor Ort sein. Während der Vermessung arbeitet der Vermesser vor Ort anhand von vorhandenen Merkmalen, wie z.B. einer Mauer oder einem Zaun, die Grenzen aus. Auf diese Weise können sie sicher sein, dass das Grundstück auch wirklich den vorgegebenen Grenzen entspricht. Nach Abschluss der Arbeiten erhält man ein Vermessungsprotokoll und eine Karte, die die genauen Grenzen des Grundstücks wiedergeben.
Dulden als Nachbar: Was ist zulässig?
Du musst als Nachbar vieles dulden. Wenn Kinder und Babys draußen wie auch drinnen Geräusche machen, ist das in Ordnung. Genauso wie Gerüche von Landwirtschaftsbetrieben. Allerdings dürfen die Geräusche und Gerüche nicht zu stark oder unzumutbar sein. Wenn du das Gefühl hast, dass die Geräusche und Gerüche dein tägliches Leben stören, kannst du beim zuständigen Gericht vorbeischauen und eine Beschwerde einreichen. Dann wird sich das Gericht mit deinem Anliegen beschäftigen. Laut Beschlüssen des Verwaltungsgerichts Trier (5 K 1542) und des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen (8 A 1760/13) sind die Anforderungen an unzulässige Störungen relativ hoch. Also keine Sorge, du musst nicht zu viel dulden.
Gerüche und Haustiere: Erhalte die gute Nachbarschaft!
Weitere Streitthemen unter Nachbarn können Gerüche und Haustiere sein. Gerade wenn man zusammen in einem Mehrfamilienhaus wohnt, kann schon mal der ein oder andere Geruch angenehm oder unangenehm auffallen. Auch dann, wenn es um Grillen geht, kann es zu Ärger kommen. Es kann dann nämlich sein, dass es gemäß der Hausordnung des Mietshauses untersagt ist zu grillen. Des Weiteren solltest du auch darauf achten, dass von Haus- oder Nutztieren weder Geruchs- noch andere Belästigungen ausgehen. Verhalte dich daher immer rücksichtsvoll, damit die gute Nachbarschaft erhalten bleibt.
Kann ich meinem Nachbarn den Sichtschutz verbieten?
Du fragst Dich, ob Du Deinem Nachbarn einen Sichtschutz verbieten kannst? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn was in Deinem Garten als Sichtschutz erlaubt ist, hängt von der jeweiligen Gemeinde oder dem Bundesland ab, in dem Du lebst. Hierbei ist es wichtig, das Nachbarrecht zu kennen, um zu wissen, welche Regelungen für Dich gelten. Wichtig ist, dass Du dich an die vorgeschriebenen Regelungen hältst, um Ärger mit Deinem Nachbarn zu vermeiden.
Sichtschutz auf deinem Grundstück errichten: Tipps
Du möchtest einen Sichtschutz auf deinem Grundstück errichten? Das ist eine tolle Idee! In der Regel muss der Sichtschutz auf einem der beiden Grundstücke errichtet werden und dabei einen Mindestabstand von 50 Zentimetern zum Nachbargrundstück einhalten. Gelegentlich schreibt das Bebauungsrecht aber auch vor, dass die Grundstücksgrenze gemeinsam durch eine Einfriedung abgesteckt wird. Wie auch immer du vorgehen möchtest, du solltest dich vorab mit deinem Nachbarn abstimmen und die Vorgaben des Bebauungsrechts beachten. So kannst du sichergehen, dass du deinen Sichtschutz reibungslos umsetzen kannst.
Gartenzaun oder Mauer als Sichtschutz: Höhe und Abstand beachten
Du möchtest dein Grundstück gerne vor neugierigen Blicken schützen? Dann solltest du wissen, dass für Gartenzaun oder Mauer als Sichtschutz eine Höhe von maximal 190 cm erlaubt ist. Beachte aber, dass der Abstand zum Grundstück des Nachbarn mindestens 50 cm betragen muss. Je nach Bundesland kann es aber auch sein, dass eine Einfriedung mit einer Höhe von bis zu 180 cm genehmigungsfrei ist. Informiere dich also am besten vorher, bevor du mit dem Bau startest.
Zaun an Deiner Straße aufstellen: Regeln & Baugenehmigung
Du möchtest einen Zaun an Deiner Straße aufstellen? Dann beachte bitte, dass die Höhe des Zaunes je nach Zaunart zwischen 1,20 m und 1,8 m betragen darf. Wichtig ist aber auch, dass Du einen Abstand von mindestens 50 cm zur Straße einhältst, egal ob es sich um einen Grenzzaun oder Sichtschutz handelt. Bedenke aber, dass es für die Errichtung eines Zaunes an Deiner Straße in jedem Fall eine Baugenehmigung benötigt. Solltest Du Fragen haben, kannst Du dich auch immer an Dein örtliches Bauamt wenden.
Gartenbesitzer: Wildwuchs und Unkrautsamen regelmäßig entfernen
Du bist Gartenbesitzer und möchtest nicht, dass dein Grundstück durch einen verwilderten Garten in der Nähe beeinträchtigt wird? Dann musst du dein Grundstück regelmäßig von Wildwuchs und Unkrautsamen befreien. Das Gesetz verpflichtet dich hierzu. Sollte dein Grundstück trotzdem durch einen verwilderten Garten in der Nähe beeinträchtigt werden, kannst du vom Nachbarn Unterlassung einfordern.
Bauen Sie Ihren Zaun richtig: Fundamenttiefe & Stabilität beachten
Du möchtest einen Zaun bauen? Dann solltest Du immer darauf achten, dass die schöne Seite des Zauns zum Nachbarn, zur Straße oder zu anderen Außenseiten ausgerichtet ist. Auf der Innenseite sollten sich die stützenden Zaunpfosten befinden. Nicht zu vergessen ist auch, dass der Untergrund bei der Montage des Zauns eben und fest sein muss, damit der Zaun stabil steht und auch lange hält. Ein weiterer wichtiger Punkt beim Zaunbau ist eine ausreichende Fundamenttiefe. Je tiefer die Fundamente im Boden eingebaut werden, desto stabiler steht der Zaun. Wir empfehlen, dass Du mindestens 40 cm tief graben solltest.
Gartengestaltung: Bau ein Gartenhaus, Schuppen oder Garage!
Du überlegst dir, wie du deinen Garten noch schöner gestalten kannst? Warum bauen du nicht ein Gartenhaus, einen Schuppen oder eine Garage? In den meisten deutschen Bundesländern ist die Grenzbebauung erlaubt, solange die Wandhöhe nicht mehr als 3 Meter und die Seitenlänge maximal 9 Meter beträgt. Achte aber unbedingt darauf, dass die Bauarbeiten den Nachbarn nicht zu sehr beeinträchtigen. Informiere dich am besten vorher beim Amt für Bauaufsicht deiner Stadt oder Gemeinde, ob du dein Vorhaben in die Tat umsetzen darfst. Wenn du die Bauarbeiten lieber in professionelle Hände geben möchtest, kannst du auch einen Fachmann beauftragen. Dann hast du die Gewissheit, dass alle Vorschriften eingehalten werden und du keine bösen Überraschungen erlebst.
Grundstück bebauen – Grenzbebauung beachten
Du hast dir vor Kurzem ein Grundstück gekauft und überlegst nun, wie du es bebauen kannst? Dann solltest du unbedingt darauf achten, dass du die Grenzbebauung beachtest. Hierfür ist es zum einen notwendig, eine Baugenehmigung einzuholen, die du beim zuständigen Bauamt beantragen kannst. Zudem musst du das Einverständnis deiner Nachbarn einholen, da sie von den Bauten betroffen sein könnten. In der Regel solltest du einen Abstand von 3 Metern zur Grundstücksgrenze einhalten. Solltest du weitere Fragen haben, kannst du dich an dein Bauamt wenden. Dort gibt es zudem Informationen zu den einzelnen Genehmigungsverfahren.
Rechtliche Bestimmungen für Zäune ohne Genehmigung
Grundsätzlich gilt: Wenn Du einen Zaun ohne Genehmigung auf Deinem Grundstück errichten möchtest, sollte er einen Mindestabstand von 50 cm zur Grundstücksgrenze haben. Dadurch ist sichergestellt, dass es keine Grenzbebauung ist. Wenn Du die 50 cm nicht einhalten möchtest, musst Du eine Genehmigung von Deinem Nachbarn einholen. Nur so ist gewährleistet, dass die Einfriedung rechtlich in Ordnung ist. Es lohnt sich, vorab die jeweiligen rechtlichen Bestimmungen in Deiner Nachbarschaft zu überprüfen, damit Du auf der sicheren Seite bist.
Gartenhaus an Grundstücksgrenze bauen: Regeln & Bestimmungen
Du fragst Dich, wie weit Dein Gartenhaus von der Grenze entfernt sein muss? Grundsätzlich kannst Du es ohne Baugenehmigung direkt an die Grundstücksgrenze bauen, wenn die Wandhöhe maximal drei Meter und die Seitenlänge maximal neun Meter beträgt. Andernfalls ist eine Baugenehmigung erforderlich. Wenn Du ein größeres Gebäude errichten möchtest, müssen weitere Bedingungen wie Dachneigung, Dachform und Dacheindeckung beachtet werden. Auch die Dachüberstände, die je nach Bundesland unterschiedlich sind, müssen berücksichtigt werden. Bei der Planung Deines Gartenhauses ist es wichtig, die rechtlichen Bestimmungen Deines Bundeslandes zu beachten.
Nachbarn zustimmen lassen: Wann nötig bei Bauvorhaben im Außenbereich
Du brauchst bei einem Bauvorhaben im Außenbereich nur dann die Zustimmung der Nachbarn, wenn Du im Grenzbereich zu deren Grundstück bauen und dabei zum Beispiel den notwendigen Grenzabstand unterschreitest. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Nachbargrundstück momentan bebaut oder unbebaut ist; vielleicht wird es ja in Zukunft einmal bebaut. Daher ist es ratsam, die Zustimmung der Nachbarn einzuholen, um im Zweifelsfall auf der sicheren Seite zu sein.
Gartenhaus aufstellen: Beachte Vorschriften & Abstand
Du möchtest ein Gartenhaus auf deinem Grundstück aufstellen? Dann musst du einige Dinge beachten. Nur unter bestimmten Voraussetzungen darfst du es direkt an der Grundstücksgrenze aufstellen. In allen anderen Fällen musst du einen Mindestabstand von 3 Metern einhalten. Dieser Abstand sollte auch eingehalten werden, wenn das Gartenhaus an einer Hauswand oder einem Zaun angebracht wird. Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Gartenhaus nicht höher als 2,50 Meter ist. Wenn du alle Vorschriften beachtest, steht deinem Gartenhaus nichts mehr im Wege.
Fazit
Das kommt ganz darauf an, wo du wohnst. In manchen Gebieten gibt es eine bestimmte Regelung, wie nah du an die Grundstücksgrenze bauen darfst. In anderen Gebieten gibt es keine konkrete Regelung. In dem Fall musst du dich an die örtlichen Bauvorschriften halten. Es wäre also am besten, wenn du dich an dein örtliches Bauamt wendest, um herauszufinden, was die Regeln sind.
Du solltest dich immer an die gesetzlichen Bestimmungen halten, wenn du an der Grundstücksgrenze bauen möchtest. Ansonsten kann es sein, dass du Ärger mit deinen Nachbarn oder der Gemeinde bekommst und du musst eventuell sogar mit einer Geldstrafe rechnen. Sei also vorsichtig und informiere dich vorher, damit du keine unangenehme Überraschung erlebst.
